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(Frage) überfällig | Datum: | 08:18 Mi 10.08.2011 | Autor: | susi91 |
Aufgabe | 3. Textvergleich
Vergleichen Sie die nachfolgenden beiden Dramentexte und beantworten Sie
diese Fragen:
a) Mit welchen modernen bzw. aktuellen Themen befassen sich die beiden
Auszüge?
b) Wie schlägt sich die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Problemen
und Themen in Sprache und Wortwahl nieder?
Nennen Sie einige Ausdrücke und Formulierungen, die für die jeweilige
Szene kennzeichnend sind und begründen Sie Ihre Wahl.
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URS WIDMER, TOP DOGS
2. Heute sind wieder die Churchills gefragt
BIHLER Chefpose: Herr Tschudi. Danke, daß Sie gleich rüberkommen konnten. Ich kenne ja
Ihren Terminkalender. Ein, zwei Minuten nur. Wir redimensionieren das Management. Sie waren
ja selber am Konzept beteiligt und haben ihm zugestimmt. Ich habe jetzt von jedem meiner Mitarbeiter
auf der mittleren und höheren Managementebene eine Leistungsanalyse erstellen lassen.
Kinley and Finley, Sie haben sich ja mit den Herren unterhalten. Die sind zum Schluß gekommen,
daß Sie sich zu sehr auf Ihren Lorbeeren ausruhen, Tschudi. Natürlich haben Sie Leistung
erbracht. Selbstverständlich. Aber Lorbeeren gehören auf den Kopf, in die Suppe vielleicht, aber
nicht unter den Hintern. Ich muß mich auf den Ersten Dritten von Ihnen trennen.
TSCHUDI Aber wieso, ich habe doch immer …
BIHLER Es ist vorbei mit den fetten Jahren. Da haben wir gerade im Management großzügig
eingekauft. Auf Halde sozusagen, nur für den Fall, daß. Und damit die Konkurrenz die nicht
kriegt. Leute mit dreihunderttausend per annum und einem Output von plus minus Null. Jetzt
sitzen wir mit einem Überhang an Managern da. Die Schweiz ist keine Insel der Seligen mehr.
Jetzt bläst auch bei uns ein kalter Wind. Wir müssen ein g l o b a l p l a y e r sein, oder die
Konkurrenz dreht uns die Luft ab. Wir sind nicht mehr 1980. Wo soll ich einen wie Sie einsetzen,
Tschudi, in diesem neuen Klima, das ja schon weit härtere Burschen schier umbringt. Jüngere.
Sagen Sie doch selbst.
TSCHUDI Einer in meinem Alter hat ein Know-how, das nicht so leicht …
BIHLER Im Krieg brauche ich andere Männer als im Frieden. Heute brauche ich Generäle, die
als allererste in den Dschungel gehen. Die draufhalten können. Heute gibt es echte Tote. Sie
müssen mit dem Flammenwerfer in die Konkurrenz rein und sie ausräuchern. Sonst sind
S i e dran. Churchill war im Frieden eine Niete. Aber im Krieg war er ein As. Heute sind
wieder die Churchills gefragt.
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WERNER FRITSCH, ES GIBT KEINE SÜNDE IM SÜDEN DES HERZENS
Rock-Rollstuhl
HÄCKSLER Früher ohne Führerschein mit der NSU,
das Liebchen im Sozius
durch Auschowitz gerauscht!
Und wie der Blitz durch Marienbad!
Im Alter dann zwei Stecken gebraucht zum Gehen.
Aber neuerdings mir einen elektrischen Stuhl gerichtet
zum Herumsurren in der Stadt.
Brauch ich nicht einmal mehr meinen Ruderstuhl,
wo ich nehm zum Ausfliegen am Sonntag.
Und gleich geflogen nach dem Anker über den Zebrastreifen.
Die König Maria im roten Rock noch flugs gegrüßt
und mir nichts dir nichts gegen die Murschrottkapelle geprellt.
Die Heiligen können ein wenig gewackelt haben.
Aber ich gestanden wie ein Fels im Verkehr dagegen.
WENZEL Du Windbeutel, du windiger.
HÄCKSLER Die Wahrheit wird man ja noch sagen dürfen!
WENZEL Gewiß kein Augenzeuge!
HÄCKSLER Gewiß! Gewiß!
Bloß blind geworden vor Schreck!
WENZEL Dein Ding geht nie im Leben schnell genug,
daß es zu so einem Fall kommen kann.
Zu so einem Unfall.
HÄCKSLER Brauch bloß einen Rock sehen, einen roten!
Schon kommt mein Rollstuhl mords in Fahrt.
WENZEL Ich kann von so einem Ding gehört haben.
Von so einem Rock-Rollstuhl.
HÄCKSLER Weiber! Weiber! Weiber!
Zieht an seiner Zigarette.
Und jetzt mir noch von der Quelle
eine Busenhalterbrille schicken lassen!
Kann ich durch die Stadt rasen
mit Lederhaube und Busenhalterbrille
und durch alle Blusen sehen!
WENZEL So?! Was sieht man durch die Brille scharf?
HÄCKSLER Weiber! Weiber! Weiber!
Solang es Hügel gibt über Herzen,
kann uns Tod und Herrgottzeug kreuzweis!
Zieht an seiner Zigarette.
Und gibt es eine Neue bereits?
Wenzel zuckt zusammen.
Durchschaut. Durchschaut.
Es gibt eine neue Braut!
Hat sie mich bereits gesehen?
Zieht an seiner Zigarette.
Gewiß nicht, sonst tät sie längst in Flammen stehen! |
Hallo,
ich habe ein Problem beim bearbeiten der Aufgabe.
3a kann ich vermutlich noch recht gut Lösen, wobei ich bei dem zweiten Text einige Deutungsschwierigkeiten habe. Der zweite Text liest sich irgendwie konfus und ist für mich schwer verständlich. Ein wirkliches aktuelles Thema kann ich derzeit noch nicht erkennen.
Die Aufgabe 3b bereitet mir jedoch Kopfschmerzen. Einige stilistische Mittel kann ich bestimmen. Der unterschiedliche Stil zwischen den beiden Texten fällt auch sofort auf. Aber welche bestimmten Formulierungen sind für welchen Text kennzeichnend?
Ich hoffe Ihr habt ein paar Stichpunkte für mich, dass ich besser mit dieser Aufgabenstellung klar komme!
Gruß
Susi
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
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(Antwort) noch nicht fertig | Datum: | 13:39 Mi 10.08.2011 | Autor: | RWBK |
Hallo Susi,
Zu Teilaufgabe a:
Es geht vor allem im ersten Text um Globalisierung und um dessen Auswirkungen (z.B Konkurrenzdruck und Verdrängungswettbewerb)
Es geht aber auch um die diskrepanz zwischen regional und international tätigen Unternehmen (global player) wird größer.
mfg
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:05 Mi 10.08.2011 | Autor: | susi91 |
Danke für die Hilfe, so in etwa habe ich auch schon angefangen.
Jetzt zum zweiten Text...
Ich habe als Handlung das Leben 2 älterer Herren beschrieben, welche sich jeweils eine Geschichte erzählen, die übertrieben wird.
Vermutlich sind die älteren Herren überrascht, was die heute Entwicklung zu bieten hat, da auch der eine Herr einen elekrischen Rollstuhl besitzt.
Liege ich damit richtig?
Oder ist dass die komplett falsche Richtung?
Wenn nein, mit welchem aktuellen Thema soll sich der Text beschäftigen?
Der Entwicklung?
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(Antwort) fertig | Datum: | 10:32 Fr 12.08.2011 | Autor: | Josef |
Hallo susi91
Der erste Text befasst sich mit:
„Moderne Unternehmensführung/Management
Das Management hat die Aufgabe, das Unternehmen gemäß seiner Zielsetzung zu leiten, d. h. alle in einem Unternehmen ablaufenden Prozesse (von der Personalwirtschaft über Finanzierung bis Produktion und Absatz) müssen auf ein einheitliches Ziel ausgerichtet sein und entsprechend koordiniert werden. Um das zu erreichen, nutzt das Management folgende drei Teildisziplinen:
Der Managementprozess läuft in folgenden Schritten – sowohl strategisch als auch operativ - ab:
1. Definition von Zielen: auf der Grundlage der festgelegten Unternehmenspolitik,
2. Planung: Auswahl von monetären und nichtmonetären Kontrollgrößen (Gewinn, Umsatz, Marktanteile, Bekanntheitsgrad , Image ...) auf der Grundlage der definierten Ziele,
3. Entscheidung/Organisation: konkrete Ausgestaltung der geplanten Maßnahmen (Produktionsprogramm, Marketing- Mix ...),
4. Realisierung: Anwendung der beschlossenen Maßnahmen , Erfassung von Ist-Werten,
5. Kontrolle: Vergleich von Ist- und Planwerten,
6. Bewertung: Bewertung von eventuell aufgetretenen Abweichungen und Korrektur.
Organisationsaufgaben
Informationsaufgaben
Soziale Aufgaben
Der Managementprozess läuft in folgenden Schritten – sowohl strategisch als auch operativ - ab:
1. Definition von Zielen: auf der Grundlage der festgelegten Unternehmenspolitik,
2. Planung: Auswahl von monetären und nichtmonetären Kontrollgrößen (Gewinn, Umsatz, Marktanteile, Bekanntheitsgrad , Image ...) auf der Grundlage der definierten Ziele,
3. Entscheidung/Organisation: konkrete Ausgestaltung der geplanten Maßnahmen (Produktionsprogramm, Marketing- Mix ...),
4. Realisierung: Anwendung der beschlossenen Maßnahmen , Erfassung von Ist-Werten,
5. Kontrolle: Vergleich von Ist- und Planwerten,
6. Bewertung: Bewertung von eventuell aufgetretenen Abweichungen und Korrektur.
Das lässt sich auch als Modell in einem Führungskreis darstellen. Dabei gilt, dass es durch sachkundige Entscheidungsfindung mithilfe gezielter Informationen und Analysen zunächst gelingen muss, die Mitarbeiter für die Aufgaben zu motivieren.
In den letzten Jahren wurden verschiedene Managementprinzipien/-techniken (Management by-Prinzipien) erarbeitet, die dem Manager Hilfen für seine Führungstätigkeiten geben sollen.
Beispiele:
„Management by delegation“= Delegierung von bestimmten Teilaufgaben an Mitarbeiter, die damit auch eine Teilverantwortung übernehmen.
„Management by objectives“ (MbO) = Führung durch Zielvereinbarung, d. h., festgesetzte Ziele für den konkreten Arbeitsbereich eines Mitarbeiters werden festgelegt; die Entscheidung, wie der Mitarbeiter die Ziele erreicht, wird ihm weitgehend freigestellt.“
Quelle: Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim und DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. www.schuelerlexikon.de
„Der Ausbau von weltweiten Daten- und Kommunikations- (Internet, Mobilfunk) sowie Verkehrsnetzen, die computergestützte Logistik und die Anwendungstechnologie stellen die wesentlichen technischen Triebkräfte der Globalisierung dar. Sie bewirken ein Sinken der Transportkosten und eine höhere Mobilität der Produktionsfaktoren. Daten lassen sich durch Informations- und Telekommunikationstechnologien leichter, schneller und billiger beschaffen.“
Quelle: Schülerduden - Wirtschaft
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 11:04 Fr 12.08.2011 | Autor: | Josef |
Hallo susi91l,
> Jetzt zum zweiten Text...
> Ich habe als Handlung das Leben 2 älterer Herren
> beschrieben, welche sich jeweils eine Geschichte erzählen,
> die übertrieben wird.
> Vermutlich sind die älteren Herren überrascht, was die
> heute Entwicklung zu bieten hat,
> da auch der eine Herr
> einen elekrischen Rollstuhl besitzt.
>
> Liege ich damit richtig?
> mit welchem aktuellen Thema soll sich der Text
> beschäftigen?
> Der Entwicklung?
"Es gibt keine Sünde im Süden des Herzens von Werner Fritsch - Inhaltsangabe
WENZEL in der heutigen Zeit kein Wunder. Sogar die Windmühlen gehen mit dem Strom. Gegen den Wind."
Quelle
"Im 20. Jahrhundert spezialisierte sich die Technik immer stärker. Die Massenfabrikation zusammengesetzter Gegenstände kam besonders seit dem Ersten Weltkrieg auf. Die Stoff- und Werkstückzuleitung wurde durch das Fließbandsystem mechanisiert. Das Flugzeug eroberte den Luftraum, Dampf- und Gasturbine verdrängten die Dampfmaschine. Mit der Entwicklung der Hochfrequenztechnik (Funktechnik, Hörfunk, Fernsehen, Radar) trat neben die Technik der mit Bewegungsmechanismen arbeitenden Maschinen, der statischen Konstruktionen des Bauwesens und der Stoffe aufbauenden chemischen Verfahren eine apparative elektronische Technik (Elektronenröhre, Halbleitertechnik), die die Fortschritte der modernen Nachrichtentechnik, der Automatisierung, der Mikroelektronik (Prozessrechner, Industrieroboter) ermöglichte. Daneben war der Ausbau der chemischen Großsynthesen wichtig (Ammoniak, flüssige Kohlenwasserstoffe, hochpolymere organische Kunststoffe und Chemiefasern). Die Raketentechnik, deren groß angelegte Entwicklung im Zweiten Weltkrieg begann, führte zur Raumfahrt. In der Energieversorgung trat neben die Wasserkraft und fossile Energiequellen die Kernenergie."
Quelle: Der Brockhaus; (c) wissenmedia GmbH, 2010
> HÄCKSLER Früher ohne Führerschein mit der NSU,
> das Liebchen im Sozius
Früher ging es einfacher, fast alles ohne Genehmigungen.
> durch Auschowitz gerauscht!
> Und wie der Blitz durch Marienbad!
> Im Alter dann zwei Stecken gebraucht zum Gehen.
Man kam damals auch überall hin.
> Aber neuerdings mir einen elektrischen Stuhl gerichtet
> zum Herumsurren in der Stadt.
Heute geht es überwiegend mit fortschrittlicher, moderner Technik und alles viel schneller.
Viele Grüße
Josef
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(Frage) beantwortet | Datum: | 13:14 Fr 12.08.2011 | Autor: | susi91 |
Hallo Josef!
Vielen Dank für die Auszüge, dadurch habe ich nochmal einige Denkansätze bekommen und konnte jeweils einen schönen Text ausformulieren!
Super ;)
Aufgabe B habe ich auch schon angefangen, jedoch habe ich damit die nächsten Probleme.
Mir ist welche Formulierung für welche Szene kennzeichnend ist.
Folgende Stichpunkte habe ich mir schon zu 3B notiert:
Text 1
-leicht verständlich geschrieben
- Leser kann Handlung gut deuten
- Text macht ernsten Eindruck
- enthält Metaphern zur Umschreibung einiger Begriffe
Text 2
- verwirrend geschrieben (unterstützt durch die teilweise im normalen Sprachstil ungewöhnliche Wortwahl)
- häufige Wiederholungen.
- häufig fehlt ein Wort in dem gebildeten Satz oder aufgrund des konfusen Schreibstil „verschluckt“ -> dadurch einige Sätze beim ersten lesen schwer verständlich sind.
-häufige Verwendung von Hyperbeln, welche vermutlich für eine größere Begeisterung sorgen sollen
Mehr bekomme ich jedoch nicht zusammen, vermutlich ist dass für die Lösung der Aufgabe noch etwas zu wenig.
Hast du (oder jemand anderes) noch einige Ideen, welche sich verwenden lassen?
Gruß und schonmal ein sonniges WE ;)
Susi
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(Frage) überfällig | Datum: | 19:14 Mi 10.08.2011 | Autor: | susi91 |
So, bei der Aufgabe 3a bin ich mir immer noch unsicher ob ich de zweiten Text richtig gedeutet habe.
Bei der Aufgabe 3b habe ich folgendes:
(Stichpunkte, der Text folgt später)
Text 1
-leicht verständlich geschrieben
- Leser kann Handlung gut deuten
- Text macht ernsten Eindruck
- enthält Metaphern zur Umschreibung einiger Begriffe
Text 2
- verwirrend geschrieben (unterstützt durch die teilweise im normalen Sprachstil ungewöhnliche Wortwahl)
- häufige Wiederholungen.
- häufig fehlt ein Wort in dem gebildeten Satz oder aufgrund des konfusen Schreibstil „verschluckt“ -> dadurch einige Sätze beim ersten lesen schwer verständlich sind.
-häufige Verwendung von Hyperbeln, welche vermutlich für eine größere Begeisterung sorgen sollen
Mehr bekomme ich leider nicht zusammen, ich vermute jedoch dass es noch ein bissel zu wenig ist ;(
Es wäre super, wenn jemand noch einige Merkmale findet.
Ebenfalls ist mir unklar, was die Szenen kennzeichnen soll (wie in Aufgabe b gefordert)...was ist damit gemeint?
Gruß
Susi
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:12 Do 11.08.2011 | Autor: | susi91 |
Kann mir denn niemand helfen?
Ich habe echt Probleme bei dem weiteren Bearbeiten der Aufgabe ;(
Gruß
susi
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:20 Fr 12.08.2011 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 08:23 Fr 12.08.2011 | Autor: | matux |
$MATUXTEXT(ueberfaellige_frage)
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 09:33 Fr 12.08.2011 | Autor: | susi91 |
Ich bin nach wie vor noch an einer Hilfestellung interessiert!
Gruß
susi
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